Konjunktur-Hoch: Kärnten an Österreichs Spitze

LH Kaiser, LHStv.in Schaunig, LR Holub, LAbg. Malle bei Kärntner Investitions- und Konjunkturkonferenz: "Alles daran setzen, Rahmenbedingungen für Wirtschaftswachstum weiter zu stärken" 

LPD/Bauer

Mit einer Bruttowertschöpfung von 4,7 Prozent hat es Kärntens Wirtschaft im Bundesländervergleich an die Spitze Österreichs geschafft. Das belegen die aktuellen WIFO-Berechnungen über das Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr 2017. Zum zehnten Mal informierte die Wirtschaftskammer heute, Montag, bei der Kärntner Investitions- und Konjunkturkonferenz über die aktuelle wirtschaftliche Situation und die Erwartungen.

Erfreut über die positiven Ausführungen zeigten sich im anschließenden Pressegespräch LH Peter Kaiser, LHStv.in Gaby Schaunig, LR Holub und LAbg. Markus Malle in Vertretung für LR Christian Benger gemeinsam mit Christoph M. Schneider (Leiter der Stabsstelle Wirtschaftspolitik der Wirtschaftskammer Österreich) und Kärntens Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl.

Man hätte ihm zu seinem heutigen Geburtstag wohl kein schöneres und nachhaltigeres Geschenk machen können, betonte Kaiser strahlend. Der aktuellen Regierung sei es gelungen, neben der Bewältigung der HETA-Causa auch die Rahmenbedingungen für die Kärntner Wirtschaft zu verbessern und damit zu diesem erfreulichen Ergebnis beizutragen. Familien- und Kinderfreundlichkeit sowie Ausbildung und permanente Weiterbildung müssten auch in Zukunft forciert werden. „Qualifikationen sind die Grundvoraussetzung, um mit den ständigen Entwicklungen schritthalten zu können“, so der Landeshauptmann. Zur Forderung nach besserer Infrastruktur betonte Kaiser: „Der Bereich der Schiene hat sich gut entwickelt. Dringend nötig ist jetzt eine Straßenbauoffensive.“

Auch hier seien politische Weichen bereits gestellt. Gemeinsam mit allen Regierungsmitgliedern bedankte sich Kaiser abschließend bei den Sozialpartnern für die gute Zusammenarbeit, die ein solch erfreuliches Ergebnis erst ermöglicht habe.

Nach der Bewältigung der HETA-Problematik ortete Schaunig nun wieder Spielräume. Von Seiten der Regierung werde alles daran gesetzt, auch die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein wichtiges Ziel: flächendeckendes Breitband mit Glasfaserausbau für ganz Kärnten. „Nach Abschluss der Planungsarbeiten fokussieren wir auf die Umsetzung 2018/2019“, so Schaunig zu einer von zahlreichen geplanten Maßnahmen.

„Es geht wieder aufwärts“, übte sich auch Holub in Zuversicht und dankte der Wirtschaftskammer für die Zusammenarbeit. Trotz der schwierigen Ausgangslage sei es in Kärnten zu wichtigen Investitionen gekommen, die ein solches Wirtschaftswachstum erst möglich gemacht hätten.

„Jetzt gilt es massive Schritte beim weiteren Abbau der Bürokratie und bei der Schaffung unternehmerfreundlicher Rahmenbedingungen wie beispielsweise den Wegfall von Bagatellsteuern zu setzen“, forderte Malle. Unternehmer zu sein müsse wieder Spaß machen. 

Angesichts des „unglaublichen“ Ergebnisses gelte es jetzt mehr denn je, die Rahmenbedingungen zu verbessern, mahnte auch Mandl. Wachstumstreiber sei einmal mehr die Sachgütererzeugung. Hier kam es zu einem Plus von 11,1 Prozent in der abgesetzten Produktion. Auch im Bauwesen wurde mit einem Plus von 11,3 Prozent ein dynamisches Wachstum erzielt. Dass auch der Tourismus boomt, zeigt das Nächtigungsplus im 2. Quartal 2017 von knapp 14 Prozent.

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