Bezirk Liezen ist Vorreiter bei E-Mobilität

Der steirische Bezirk Liezen hat österreichweit den höchsten Anteil von E-Autos bei Neuwagen.

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Der steirische Bezirk Liezen hat österreichweit den höchsten Anteil von E-Autos bei Neuwagen. Foto: pixabay

Der Bezirk Liezen ist heuer Österreichs Champion bei den E-Autos, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Fast zehn Prozent der neuzugelassenen Pkw fahren im obersteirischen Bezirk nur mit Strom. An zweiter Stelle liegen der Bezirk Rohrbach in Oberösterreich und Wien Innere Stadt mit knapp mehr als sechs Prozent. Österreichweit liegt der Anteil der E-Pkw bei 1,9 Prozent. Jetzt im Finale von Österreichs EU-Präsidentschaft kann ein wichtiger Schritt gesetzt werden, damit die Zahl der E-Automodelle rascher zunimmt. Nächste Woche findet die letzte Verhandlungsrunde über die zukünftigen CO2-Grenzwerte für Neuwagen statt. Ein niedriger CO2-Grenzwert sowie in Österreich Verbesserungen bei der Firmenwagenbesteuerung würden die klimaschädlichen Emissionen des Autoverkehrs deutlich reduzieren, betont der VCÖ.

6.182 E-Pkw wurden laut Statistik Austria in den ersten elf Monaten in Österreich neuzugelassen, das sind 1,9 Prozent aller Neuwagen und um 1.227 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Absoluter Spitzenreiter ist heuer der Bezirk Liezen, wo 9,6 Prozent der neuzugelassenen Pkw nur mit Strom fahren.

Ex aequo an zweiter Stelle liegen Wien Innere Stadt mit 6,3 Prozent sowie ein weiterer regionaler Bezirk, nämlich Rohrbach im Mühlviertel. Dahinter folgen der Bezirk Kirchdorf / Krems mit 4,3 Prozent, der Bezirk Leibnitz mit 4,1 Prozent und der Waldviertler Bezirk Waidhofen/Thaya mit 3,4 Prozent gleichauf mit St. Pölten. St. Pölten ist vor Graz (2,7 Prozent) und Innsbruck (2,1 Prozent) Spitzenreiter bei den Landeshauptstädten, berichtet der VCÖ. Insgesamt liegen 47 Bezirke und vier Landeshauptstädte beim E-Pkw-Anteil über dem Österreich-Schnitt.

Insgesamt wurden heuer 59 Prozent der 321.875 Pkw auf Firmen oder andere juristische Personen neuzugelassen. „Für die Verbreitung der E-Pkw spielen Firmenwagen eine zentrale Rolle. So wurden im Bezirk Liezen 98 Prozent der E-Pkw auf Firmen oder andere juristische Personen zugelassen. Wenn die Firmenwagenbesteuerung weiterentwickelt wird, kann die Anzahl der E-Autos auf Österreichs Straßen deutlich erhöht werden“, erklärt VCÖ-Expertin Rasmussen.

 

 

Noch während Österreichs EU-Präsidentschaft kann ein wichtiger Beschluss erfolgen, um den CO2-Ausstoß der Neuwagen deutlich zu reduzieren. Derzeit werden die künftigen CO2-Grenzwerte für Neuwagen verhandelt. Wichtig dabei ist eine Reduktion des CO2-Grenzwertes für Neuwagen um mindestens 40 Prozent bis zum Jahr 2030. Ein niedriger CO2-Grenzwert bedeutet einen niedrigen Spritverbrauch und kommt damit sowohl der Umwelt als auch den Autofahrern zugute. Zudem braucht es neben dem bestehenden Bonus für Hersteller, wenn sie emissionsfreie Autos auf den Markt bringen auch einen Malus, wenn sie zu wenig emissionsfreie Modelle produzieren. Und der Verbrauch soll künftig durch Fahrzeugtests unter realen Bedingungen auf der Straße stattfinden, um Manipulation von Laborwerten auszuschließen.

 

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VCÖ

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