Bildung eröffnet Zukunftschancen

LH Wallner und LR Schöbi-Fink stellten Bildungsschwerpunkte 2018 des Landes vor

VLK/Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Vorarlberger Landesregierung will weiter alles daran setzen, allen Kindern im Lande eine solide Ausbildung und dadurch optimale Zukunftschancen zu ermöglichen – durch Investitionen in die Ausbildung des Kindergarten- und Lehrpersonals sowie in die Infrastruktur, durch die Förderung von Sprache und Grundkompetenzen sowie durch regelmäßige Leistungsüberprüfung. Ziel ist es, die Zahl der Spitzenschülerinnen und -schüler zu steigern und die der Risikoschülerinnen und -schüler weiter zu verringern, sagten Landeshauptmann Markus Wallner und Vorarlbergs neue Bildungslandesrätin Barbara Schöbi-Fink bei der Vorstellung der Bildungsschwerpunkte 2018 im Pressefoyer am Dienstag, 27. Februar.

Ein erfolgreicher Bildungsweg soll möglichst früh beginnen, daher setzen die Bemühungen des Landes schon im Kindergarten an. Mit einer Reihe von Maßnahmen soll dem Mangel an Kindergartenpädagoginnen/-pädagogen begegnet werden. Dazu gibt es seit Herbst 2017 eine zusätzliche Kolleg-Klasse an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik. Und ab Herbst wird das neue Ausbildungsmodell „Kindergartenpädagogik Dual“ umgesetzt. Darüber hinaus ist eine Novelle des Kindergartengesetzes geplant. Dadurch soll es möglich werden, dass im Bedarfsfall für eine befristete Zeit auch Assistentinnen mit der Leitung einer Kindergartengruppe betraut werden können, erläuterte Schöbi-Fink.

In Sachen Sprachförderung verwies sie auf das BESK-Verfahren („Beobachtungsbogen zur Erfassung der Sprachkompetenz“), das seit September an mehreren Kindergärten erprobt wird, und auf die neue „Unterrichtsbegleitende Sprachstandserhebung“ an Volksschulen. Darüber hinaus wird der Fokus auch auf die Förderung der Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen gelegt. Diese werden im Rahmen von Bildungsstandard-Erhebungen regelmäßig überprüft. Wallner und Schöbi-Fink verwiesen nochmals auf die jüngsten Ergebnisse für Vorarlberg in Mathematik der 8. Schulstufe, die einen Aufwärtstrend aufgezeigt haben.

Damit sich Talente entfalten können, werden derzeit in allen Schularten sämtliche Aktivitäten in der Begabtenförderung erhoben. Ein erfolgreiches Instrument ist auch der Talente-Check, der die Planung des weiteren Bildungsweges für Jugendliche in der 7., 8. und 9. Schulstufe begleitet. „Wir wollen in der Folge ein durchgängiges Konzept für Vorarlbergs Schulen in Sachen Begabtenförderung entwickeln“, betonte Schöbi-Fink.

Zugleich sollen die Bemühungen verstärkt werden, die Zahl der Bildungsabbrüche weiter zu verringern. Die Daten des Sozialministeriums zeigen erfreulicherweise, dass in Vorarlberg hier in den letzten Jahren den stärksten Rückgang der österreichischen Länder erzielt hat. Die neu eingeführte Ausbildungspflicht bis 18 soll zur lückenlosen Umsetzung des Grundsatzes „kein Abschluss ohne Anschluss“ beitragen.

Landeshauptmann Wallner verwies darüber hinaus auf die hohen Investitionen in die bauliche Infrastruktur sowie in die Ausstattung der Kindergärten und Schulen. So wird etwa die Schule 4.0. weiter konsequent vorangetrieben. „Ein wichtiges Vorhaben, damit Digitalisierung nicht nur ein Schlagwort bleibt“, so Wallner. Von 2012 bis 2017 wurden insgesamt zehn Millionen Euro in die Informatik-Ausrüstung an Pflicht- und höheren Schulen investiert, die nächste EDV-Offensive im laufenden Jahr wird weitere 420.000 Euro umfassen.

Die größten laufenden Bauprojekte an Pflichtschulen sind der Neubau des Schulzentrums Hard (Gesamtinvestitionen 41 Millionen Euro), die Generalsanierung der Mittelschule Egg (22 Millionen Euro) und der Neubau der Volksschule Hohenems-Schwefel (18 Millionen Euro).

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