Nach 100 Tagen Pannenstreifen-Freigabe auf der A4

Neue Anzeigen und Sensoren haben die Bewährungsprobe bestanden

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Foto: markusspiske

Eine erste Bilanz nach 100 Tagen Pilotprojekt Pannenstreifen-Freigabe in Österreich zeigt: 38 Mal sorgte die „dritte“ Fahrspur bisher für flüssigeren Verkehr auf der  A 4 Ost Autobahn zwischen der Simmeringer Haide und dem Knoten Schwechat. Im Schnitt blieb der Pannenstreifen auf den vier Kilometern pro Freigabe knapp eine Stunde (50 Minuten) für den Verkehr geöffnet. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Pkw war im Schnitt um vier Stundenkilometer höher als bei gleicher Verkehrsmenge früher auf zwei Spuren. Unfälle und Verkehrsbehinderungen blieben aus, und auch die neue Technik und Sensorik funktionierten einwandfrei. „Wir erreichen mit unserem innovativen Pilotversuch einer temporären zusätzlichen Fahrspur ein Drittel mehr Kapazität und somit positive Effekte auf den Verkehrsfluss. Die ersten Ergebnisse bestätigen uns, dass das neue System eine richtige Antwort auf Verkehrsüberlastung in Ballungsräumen zu den Stoßzeiten ist“, betont Verkehrsminister Norbert Hofer. „Viele positive Rückmeldungen von Lenkerinnen und Lenkern bestätigen: Diese rasch umgesetzte Innovation für weniger Stau hat sich bislang bestens bewährt und wird gut angenommen“, sagt ASFINAG Vorstandsdirektorin Karin Zipperer, „wir wollen daher in der nächsten Zeit auch an anderen Standorten eine temporäre Freigabe des Pannenstreifens bei Verkehrsüberlastung umsetzen.“

Durchschnittlich war der Pannenstreifen auf der A 4 seit Mitte Juli pro Öffnung knapp eine Stunde (50 Minuten) frei befahrbar. Wobei die Zeitspannen jedoch stark schwanken: Die Hälfte der Freigaben dauerten nämlich nicht länger als 30 Minuten. Längere „Öffnungszeiten“ bewegen sich zwischen einer und knapp drei Stunden. Während es bei keiner der 38 Pannenstreifen-Freigaben Unfälle oder technische Probleme gab, konnte die ASFINAG in einigen Fällen aufgrund von Autos oder Hindernissen am Pannenstreifen diesen nicht freigeben, obwohl es die Rechensysteme vorschlugen. Auch wegen Lenkerinnen und Lenkern, die die neuen Pannenbuchten verbotenerweise für kurze Halts nützten, musste die Freigabe ein paarmal unterbrochen werden. Die ASFINAG appelliert daher, die Pannenbuchten nur in wirklichen Notfällen anzufahren!

Ausblick: weitere Pannenstreifen-Freigaben zur aktiven Stauvermeidung

Die ASFINAG plant weitere Projekte zur temporären Freigabe von Pannenstreifen: Auf beiden Richtungsfahrbahnen der A 1 West Autobahn bei Salzburg (Wallersee bis Salzburg Nord) und der  A 12 Inntal Autobahn bei Innsbruck (Innsbruck West bis Zirl Ost).

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