Salzburgs Gemeinden machen sich fit für die Mobilitätswende

Mayr: Kommunale Mobilitätsberater ausgezeichnet

Kommunale MobilitätsberaterInnen ausgebildet und von Landesrat Hans Mayr ausgezeichnet - rb/jus

Ob Lärm oder Luftverschmutzung: Der motorisierte Individualverkehr hat negative Einflüsse auf die Lebensqualität. Wie sich eine erforderliche Mobilitätswende in der eigenen Gemeinde am besten realisieren lässt, darüber können nun die frischgebackenen Lehrgangsabsolventinnen und -absolventen berichten. Ihnen wurde kürzlich in Zell am See von Landesrat Hans Mayr feierlich die Urkunde zum „kommunalen Mobilitätsberater“ überreicht.

Die insgesamt 16 Teilnehmenden bekamen an vier Lehrgangstagen fundiertes Basiswissen zum breiten Spektrum nachhaltiger Verkehrsgestaltung vermittelt. So präsentierten renommierte Mobilitätsexpertinnen und -experten neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft und Praxisbeispiele für eine konkrete Umsetzung. Anschließend entwickelten die Absolventinnen und Absolventen mit dem erworbenen Wissen eine selbstständige Projektidee für ihre Gemeinde, die sie nun präsentierten. Der Lehrgang wurde vom Land Salzburg gefördert und vom Klimabündnis durchgeführt.

„Wir müssen die Menschen zum Umstieg auf die öffentlichen Verkehrsmittel motivieren und mit einem multimodalen Mobilitätsangebot eine attraktive Alternative zum Individualverkehr bieten. Bereits im Landesmobilitätskonzept salzburg.mobil 2025 hat sich das Land Salzburg an den Bedürfnissen der Bevölkerung orientiert und eine verbindliche Strategie zur nachhaltigen Mobilität definiert. Gerade für die Gemeinden ist eine kompetente Ansprechperson wichtig. Der kommunale Mobilitätsberater ist die Ansprechperson für diese Verkehrsbelange. Neben den fundierten, theoretischen Grundlagen wird hierbei großer Wert auf die praktische Umsetzung in Form einer Projektarbeit gelegt. Die hervorragenden Projektarbeiten zeigen die Qualität der Ausbildung und ich möchte allen Absolventinnen und Absolventen herzlich gratulieren“, so Verkehrslandesrat Hans Mayr.

Gute Ideen und Kümmerer vor Ort sind gefragt

Eine erfolgreiche Mobilitätswende braucht vor allem auch gute Ideen und Engagierte vor Ort, die den Verkehr auf Klimakurs bringen. Darum ist das Verfassen einer konkreten Projektarbeit essentieller Bestandteil des Lehrgangs. Hannes Weitgasser ist Bürgermeister der Gemeinde Werfen und hat sich in seiner Arbeit „Mobilität in Tennek neu denken“ mit der Attraktivierung der Mobilitätsangebote vor Ort beschäftigt: „Als Bürgermeister ist man beinahe täglich mit verschiedensten Anliegen und Problemen konfrontiert. Sehr oft betrifft dies auch die Themen Verkehr und Mobilität. Um zukünftig besser auf die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger reagieren zu können, habe ich mich für die Ausbildung zum kommunalen Mobilitätsbeauftragten angemeldet und muss nach vier intensiven Tagen feststellen, dass ich viele interessante Menschen kennenlernen durfte und ich auch inhaltlich viel dazugelernt habe. Ich hoffe, dass ich die Inputs nun in meine Arbeit einbringen kann.“

Passend zum „Jahr des Fahrrades“ kristallisierte sich insbesondere das Radfahren als Schwerpunkt vieler Projektarbeiten heraus: So zielt beispielsweise die Arbeit von Fabian Wenger darauf ab, ein durchgängig befahrbares und hochwertiges Radwegenetz in der Region Flachgau-Nord zu schaffen. Christine Schnell wiederum hat sich mit der fahrradfreundlichen Gemeinde Bergheim vertiefend auseinandergesetzt: „Das Spannende an dem Lehrgang war, dass die Thematik aus so vielen verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wurde. Instrumente im planerischen Bereich wurden ebenso vorgestellt wie Beispiele aus der Praxis: welche Angebote bietet der öffentliche Verkehr, wie kann ich Radfahren attraktiv machen oder was ist für erfolgreiche Bewusstseinsbildung sinnvoll. Gerade für unsere Gemeinde, die jeden Tag vom Stau geplagt ist, sind solche Informationen sehr wertvoll.“

Landesrat Mayr zeichnet „Kommunale Mobilitätsbeauftragte“ aus

Nach erfolgreicher Präsentation der Projektarbeiten am 14. November in Zell am See erfolgte die Überreichung der Zertifikate an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Landesrat Hans Mayr sowie Irene Schrenk und Richard Schachinger vom Klimabündnis.

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