VCÖ-Mobilitätspreis: Drei Sieger in Niederösterreich

Werner Baltram, Landesrat Ludwig Schleritzko und Christian Gratzer (VCÖ) mit den Preisträgern der Martkgemeinde Wr. Neudorf, Volksschule Gloggnitz und dem Projekt „KlimaEntLaster“ , Foto: NLK Pfeiffer

Der VCÖ, LR Ludwig Schleritzko und die ÖBB haben am 13. August drei vorbildliche Mobilitätsprojekte aus Niederösterreich mit dem VCÖ-Mobilitätspreis NÖ ausgezeichnet. Die Gewinner sind die Volksschule Gloggnitz für ein Maßnahmenpaket zur Verringerung der Elterntaxis, die Stadtgemeinde Wiener Neudorf für ihr Mobilitätskonzept und ein Projekt zum Verleih von Transport-Fahrrädern im Mostviertel. „Wir haben Projekte ausgezeichnet, die eines ganz klarmachen: Wir alle tragen Verantwortung dafür, wie wir uns von A nach B bewegen. Dass das klimafreundlich und nachhaltig geht und es keine Ausreden gibt, wird hier eindrucksvoll von Klein und Groß unter Beweis gestellt“, so Landesrat Ludwig Schleritzko im Rahmen der Preisverleihung.

„Gesellschaft.Wandel.Mobilität“ lautet das Motto des diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreises, der vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Niederösterreich und den ÖBB durchgeführt und von WEB Windenergie unterstützt wird. „Der Verkehrsbereich steht vor großen Umbrüchen. Digitalisierung, Automatisierung, E-Mobilität und Sharing werden die Mobilität stark verändern. Die Energiewende und Verkehrswende sind auch nötig, um die Klimaziele im Verkehr erreichen zu können. Die heutigen Preisträger zeigen, wie unsere Mobilität klimaverträglicher werden kann“, gratuliert VCÖ-Sprecher Christian Gratzer den Preisträgerinnen und Preisträgern.

Weniger Elterntaxis in Gloggnitz

Die Volksschule Gloggnitz wurde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis NÖ ausgezeichnet, weil umfassende Maßnahmen umgesetzt wurden, um die Zahl der Elterntaxis zu reduzieren. Unter anderem wird der Schulvorplatz zeitweise geschlossen und es gibt nun einen Pedibus mit zwei Linien, der sich aus ungefähr 20 Kindern und zehn freiwilligen Begleitpersonen zusammensetzt. Der Schulgemeinschaft ist es in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Gloggnitz, dem Mobilitätsmanagement von NÖ.Regional und vielen weiteren Partnern gelungen, dass mehr Kinder umweltfreundlich zu Fuß oder mit dem Öffentlichen Verkehr zur Schule kommen.

Wiener Neudorf setzt auf Geh- und Radwege

Die Marktgemeinde Wr. Neudorf erhielt für ihr Mobilitätskonzept den VCÖ-Mobilitätspreis NÖ. Dieses sieht eine Umverteilung des Straßenraums zugunsten von Gehen und Radfahren sowie die Förderung des Öffentlichen Verkehrs vor und wurde unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Mobilitätsmanagement von NÖ.Regional erstellt. Breitere Gehwege, Ausbau des Radwegenetzes, Verbesserungen beim Öffentlichen Verkehr und Bauträger sind bei Neubauten verpflichtet, Maßnahmen zur nachhaltigen Verkehrsentlastung zu ergreifen, beispielsweise in Form von Jahreskarten für den Öffentlichen Verkehr.

Transport-Fahrrädern im Mostviertel

Auch das im Mostviertel umgesetzte Projekt „KlimaEntLaster“ wurde mit dem VCÖ-Mobilitätspreis NÖ ausgezeichnet. Dabei können Gemeinden und Betriebe in der Region den Einsatz von Transport-Fahrrädern testen. Unter anderem haben die Gemeinden Waidhofen/Ybbs, Allhartsberg, das Jugendzentrum St. Valentin und das Blumengeschäft Habersohn in Amstetten ein Transportrad getestet. Die Erfahrungen werden danach evaluiert und Betrieben und Gemeinden zur Verfügung gestellt. Der VCÖ weist auf die Ergebnisse einer Studie des deutschen Verkehrsministeriums hin, wonach im Wirtschaftsverkehr bis zu 23 Prozent der Fahrten aufgrund ihres Gewichts, Volumens und der Distanz klimaverträglich auf Transport-Fahrräder verlagert werden können.

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