Winterdienst in Niederösterreich: 1.500 Mitarbeiter jederzeit einsatzbereit

Winter Straße
Foto: linux87

Rund 1.500 Mitarbeiter der niederösterreichischen Straßenmeistereien stehen bei einem Winterdienst-Volleinsatz jederzeit einsatzbereit zur Verfügung, um für die Sicherheit auf Niederösterreichs Straßen zu sorgen.

In den ersten Tagen des neuen Jahres führten Schneefälle in höheren Lagen des Alpenvorlandes und des Waldviertels immer wieder zu intensiven Räum- und Streueinsätzen. Durchgeführt wird der Winterdienst auf Niederösterreichs Landesstraßen von den 58 Straßenmeistereien mit rund 360 eigenen und 310 angemieteten Fahrzeugen. Jedem Fahrzeug ist eine bestimmte Route zugeordnet und in den Räum- und Streuplänen jeder Straßenmeisterei festgehalten.

Der NÖ Straßendienst ersucht die Verkehrsteilnehmer um besondere Vorsicht und empfiehlt, unbedingt die Geschwindigkeit und das Fahrverhalten an die winterlichen Straßenverhältnisse anzupassen, entsprechende Abstände einzuhalten, den Scheibenfrostschutz zu kontrollieren und mehr Zeit für die Fahrt einzuplanen.

700 km Schneezäune und 500.000 Schneestangen aufgestellt

Um das NÖ Landesstraßennetz mit seinen rund 13.600 Kilometern winterfest zu machen, wurden allein 700 Kilometer Schneezäune montiert. Das entspricht in etwa der Strecke von Wien nach Salzburg und zurück. Um den Räum- und Streufahrzeugen eine Orientierungshilfe zu geben, wurden 500.000 Schneestangen mit den verschiedensten Zusatzsignalen aufgestellt.

Die Splitt- und Salzlager sind gut befüllt: Derzeit lagern rund 61.000 Tonnen Auftausalz in 105 Silos und 62 Hallen für den Winterdienst auf den Landesstraßen B und L. Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen werden mit Streusplitt winterdienstlich betreut, Landesstraßen mit hohem Verkehrsanteil werden als Salzstreustrecken geführt. Ein effizienter und umweltschonender Umgang mit den Streumitteln ist dem NÖ Straßendienst dabei besonders wichtig.

 

 

Feuchtsalzstreuung ist effektiv und umweltschonend

Im NÖ Straßendienst wird grundsätzlich Feuchtsalzstreuung durchgeführt. Der besondere Vorteil bei dieser Streutechnik liegt darin, dass einerseits eine bessere Haftung und gleichmäßigere Verteilung der Streumittel auf der Fahrbahn erreicht wird und andererseits eine schnellere Tauwirkung einsetzt. Seit 2015 wird flächendeckend eine Salzstreuung mit erhöhtem Soleanteil eingesetzt, da Untersuchungen gezeigt haben, dass bei Anwendung dieser Form der Feuchtsalzstreuung der Straßenwinterdienst höchst effektiv und umweltschonend durchgeführt werden kann. Dabei wird, bei gleicher Wirksamkeit, beim Ausbringen von gleichen Anteilen an Trockensalz und Salzsole eine Einsparung von über 20 Prozent gegenüber der bisher als Stand der Technik geltenden und angewendeten Streuungsmischung aus 70 Prozent Trockensalz und 30 Prozent Salzsole erzielt.

Zudem kann die Verkehrssicherheit durch vorbeugende Salzstreuung auch auf trockener Straße vor Niederschlagsereignissen und vor zu erwartender Reifbildung wesentlich erhöht werden. Diese Methode hilft, ein Festfrieren von Schnee bzw. eine Eisbildung auf der Fahrbahn zu verhindern. Dies spart bei nachfolgenden Umläufen Auftausalz und erhöht insgesamt die Verkehrssicherheit.

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