Erste Analysen nach Entspannung der Wettersituation

Analysen Schneekatastrophe
Fünf Mitglieder der Landesregierung analysierten mit den Einsatzorganisationen die Lage. Foto: steiermark.at/Streibl

Der Landeskoordinationsausschuss traf sich am 24. Jänner 2019 in der Grazer Burg, um nach der Beruhigung der Wettersituation in der Obersteiermark und der eingetretenen Entspannung in den durch die Schneekatastrophe betroffenen Gebieten eine erste Bilanz zu ziehen und über weitere Maßnahmen zu beraten. Neben Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Katastrophenschutzreferent LH-Stv. Michael Schickhofer nahmen auch die Landesräte Hans Seitinger, Christopher Drexler und Anton Lang an der Sitzung mit den Einsatzorganisationen teil.

„Die genaue Schadenssumme ist natürlich noch nicht zu beziffern“, sagte LH Schützenhöfer. „Rückblickend können wir auf jeden Fall sagen: Wir haben den Einsatz gemeinsam professionell abgewickelt. Die Bewältigung dieser großen Herausforderung wäre ohne die Einsatzorganisationen nicht möglich gewesen, denen ich meinen ganz großen Dank ausspreche“, so der Landeshauptmann. Konkrete Maßnahmen werden nun im Bereich der Lawinenverbauten ausgearbeitet, wo der Landeshauptmann bereits die Zusage von Bundeskanzler Sebastian Kurz und Finanzminister Hartwig Löger für zusätzliche 20 Millionen Euro erhalten hat. LH-Stv. Schickhofer betonte: „14 Tage und 14 Nächte waren hunderte Menschen im Einsatz, insgesamt wurden rund 100.000 Einsatzstunden geleistet. Wir analysieren jetzt die Details dieses Einsatzes, um unsere Schlüsse daraus zu ziehen und in Zukunft noch besser zu werden und die Sicherheit der Steirerinnen und Steirer weiter zu verbessern.“ Zusätzliche Maßnahmen sollen auf allen Ebenen umgesetzt werden, betonte Schickhofer.

1300 Einsätze und 55.000 Einsatzstunden

Von Seiten des Landesfeuerwehrverbandes legte Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried die aktuellen Zahlen auf den Tisch: „1300 Einsätze mit insgesamt 55.000 Einsatzstunden wurden in den letzten Wochen von den Feuerwehren vor Ort sowie von anderen Feuerwehren aus der gesamten Steiermark im Rahmen des Katastrophenhilfsdienstes in den betroffenen Gebieten abgeleistet.“ Besonders gefordert war auch der Straßenerhaltungsdienst des Landes Steiermark: In der Katastrophensituation wurden zusätzliche Fahrzeuge und Mitarbeiter aus der gesamten Steiermark in die Obersteiermark verlegt. „In nur drei Wochen haben wir in den betroffenen Gebieten ein Drittel der Menge an Streusalz verbraucht, die wir in einer normalen Wintersaison in der gesamten Steiermark brauchen“, erklärte Verkehrslandesrat Anton Lang.

Ein wichtiges Thema war auch die Gesundheitsversorgung. „Betreffend Eisenerz und Mariazell können wir sagen, dass die medizinische Versorgung der Bevölkerung durch die Gesundheitszentren sehr gut gegeben ist“, unterstrich Gesundheitslandesrat Christopher Drexler.

 

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