Die gesamte Ostregion ist von unglaublicher Dynamik und großem Siedlungs- und Nutzungsdruck geprägt. Mit mehreren umfassenden Planungsprozessen und Leitprojekten sollen nun diese Entwicklungen gebündelt und Agrar- und Grünräume gesichert werden. Schlussendlich soll ein „Grüner Ring“ rund um Wien und weit darüber hinaus entstehen bzw. geschützt bleiben. Im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten informierte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf über die vielfältigen Maßnahmen, mit denen das Land Niederösterreich die Grünräume erhalten will, und gab dabei auch den offiziellen Startschuss zum größten Regionalprojekt in der Geschichte Niederösterreichs. Dabei informierte auch Thomas Knoll, Geschäftsführer von knollconsult und Präsident der Gesellschaft für Landschaftsarchitektur.
Inhaltlich baut der „Grüne Ring“ auf zwei Umsetzungssäulen auf: Die erste Säule bilden zwei Leitplanungen im Marchfeld, im Bezirk Gänserndorf und im Gerichtsbezirk Schwechat. In diesen Leitplanungsprozessen wird es um den Entwurf einer Entwicklungsstrategie für die gesamte Region gehen sowie um ein Miteinander zwischen Gemeinden, Land Niederösterreich und der Stadt Wien. „Am Ende des rund eineinhalb Jahre dauernden Prozesses werden klar abgestimmte Potentiale für Siedlungsentwicklung, Betriebsansiedlungen, etc. definiert, aber auch Siedlungsgrenzen und erhaltenswerte Landschaftsteile verordnet,“ so Pernkopf.

Thomas Knoll, Geschäftsführer von knollconsult und Präsident der Gesellschaft für Landschaftsarchitektur, sprach von einem historischen Projekt für die Raumordnung und Regionalplanung in ganz Österreich: „Das Projekt ‚Grüner Ring‘ ist sowohl vom Umfang als auch von seinem zukunftsweisenden Ansatz her einzigartig in Österreich. Zum einen wird es damit gelingen, Grünräume in der gesamten Ostregion zu sichern, für die Landwirtschaft genauso wie als Erholungs- und Rückzugsräume. Und zum anderen ist es auch sehr wichtig, sich gemeinde- und länderübergreifend abzustimmen, zwischen den niederösterreichischen Gemeinden und auch mit der Stadt Wien.“