Vorarlberg schafft Raum für Digitalisierung

Das Landesamt für Vermessung und Geoinformation lud zu einer Informationsveranstaltung in das Feldkircher Montforthaus. An Hand von konkreten Beispielen aus dem Bereich der Vermessung und Geoinformation wurde dabei aufgezeigt, welche wichtige Rolle Geodaten und der Raumbezug in vielen Anwendungen und Prozessen spielen. „Die Digitalisierung bietet mehr Chancen als Gefahren, der Mensch muss aber im Mittelpunkt bleiben“, betonten Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser und Landesrat Johannes Rauch.

Das Thema „Digitalisierung“  ist derzeit in aller Munde. Bei dieser Veranstaltung wurde aufgezeigt, welche Rolle Geoinformationen im Zusammenspiel von Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft spielen: Von der Urlaubsplanung und der Antragsbearbeitung über Genehmigungs- und Kontrollverfahren bis zur online-Auskunft und Bürgerinformation erwartet man heute in allen Lebenslagen digitale Arbeitsabläufe, in denen Auswertungen und Visualisierungen von Geoinformationen eingebunden sind. „Der Raumbezug spielt in 80 Prozent der Entscheidungen in Verwaltung und Wirtschaft eine wesentliche Rolle“, informierte Landesstatthalter Rüdisser: „Ein wettbewerbsfähiger Wirtschafts- und Wohnstandort ist auf aktuelle verlässliche amtliche Geodaten in den diversen Entscheidungs- und Verwaltungsprozessen angewiesen.“ Die vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation aufgearbeiteten Daten seien aktuell und in guter Qualität verfügbar, so der Landesstatthalter.

„Der große Vorteil dabei ist, dass die Bürgerinnen und Bürger, Betriebe und sonstigen Institutionen das Geoinformationsangebot eigenständig nutzen könnten, da dieses über das Internet frei zugänglich ist“, sagte Landesrat Rauch: „Die hohe Zahl an Kartenaufrufen – im Vorjahr waren es über 403 Millionen – belegt, dass dieses Angebot mehr als nur gut angenommen wird.“ Im Rahmen der Veranstaltung gab es auch einen Ausblick auf die Digitalisierungspläne in der Verwaltung.

Experten vom Landesamt für Vermessung und Geoinformation informierten

In seinem Vortrag wies Peter Drexel auf die Bedeutung von aktuellen und historischen Datenbeständen hin. Sie dienen zur Dokumentation der Situation zum Aufnahmezeitpunkt und lassen in der Zeitreihe Rückschlüsse auf die räumliche Entwicklung zu. So kann beispielsweise eruiert werden, ob gesetzte Maßnahmen gegriffen haben oder welche Entwicklungen sich abzeichnen. Die Zeitreihen von Luftbildern und Höhenmodellen sind im Vorarlberg Atlas www.vorarlberg.at/atlas abrufbar. Ebenso steht im Vorarlberg Atlas die sogenannte Sonnenstandsanalyse als Service für die Bürger und die Wirtschaft zur Verfügung.

Im Vortrag von Dietmar Palmetzhofer wurde eindrücklich sichtbar wie wichtig die Datenqualität und durchgängige Prozesse über mehrere Verwaltungsebenen hinweg sind, damit das Einsatzfahrzeug schnellstmöglich am richtigen Ort ankommt. Die Geodaten der Verwaltung sind unter anderem Basis für diverse Informationssysteme wie die Österreichische Verwaltungsgrundkarte www.basemap.at, die Verkehrsauskunft (www.vmobil.at) oder den Pendlerrechner des Finanzministeriums.

Klaus Üblackner zeigte am Beispiel der Erhaltung des ländlichen Straßen- und Wegenetzes  auf, wie durch Digitalisierung Geld gespart werden kann und eine längerfristige Investionsplanung möglich wird. (VLK)

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