lijana Vavan vom Europe Kaspersky Lab schockierte am ersten Symposium IT- und Datensicherheit am TÜV AUSTRIA Campus mit folgenden Zahlen: Die Folgen von Cybercrime kosteten 2017 die Welt 600 Milliarden Dollar – das ist 4x mehr als für die internationale Raumstation ausgegeben wurde.

Der Cyber-Raum ist zu einem ausgedehnten Kampfraum für Cyberkriminelle geworden. Die Art der Angriffe hat sich aber im Lauf der Jahre verändert: Daten werden systematisch und zielsicher abgezogen – oft vergehen Monate, bis sie ihre volle Schlagkraft entfalten und nicht nur finanziellen, sondern auch enorm hohen immateriellen Schaden anrichten. Cyber-Krieger erwerben im Darknet Schadsoftware (Malware) um wenig Geld und verwischen ihre Spuren durch ausgeklügelte Transaktionen. Neu an der Dramaturgie im Cyber-Krimi sind auch die Haupt- und Nebendarsteller: Straßenkriminelle arbeiten eng mit Online-Kriminellen zusammen, Attacken auf Geldautomaten sind im Aufwärtstrend, meinte Vavan von Kaspersky Lab.

Im Visier der Hacker: Das Internet der Dinge

Das Internet of Things wird zum Internet of Threats. Bis 2020 werden weltweit 50 Milliarden Dinge miteinander kommunizieren. Intelligente Kühlschränke, sprachgesteuerte Assistenten und selbstfahrende Autos machen unser Leben zwar einfacher, bringen aber große Gefahren mit sich. Denn durch die zunehmende Vernetzung der intelligenten Dinge steigt auch die Zahl der Angriffsvektoren für Hacker. Mikro-Chips im Körper zur Messung von Blutwerten und die „SmartCat@Home“ sind längst zur Realität geworden. Tatsächlich stehen wir jedoch erst am Anfang der Digitalisierung, denn 99 Prozent der Welt sind noch nicht digitalisiert. Dass sich das rasch ändern wird, steht außer Frage. Unternehmen sind also dazu aufgerufen, ihre Digitalisierungsstrategie zu planen und die Transformation als Chance zu nutzen. Wie das geht, erfuhren die Teilnehmer/innen am Nachmittag des IT- und Datensicherheitssymposiums in Form von interaktiven Workshops.

Smarte Cyber-Ritter

Wie kann man sich gegen Angriffe aus dem Internet wehren? Behörden und Unternehmen wie z.B. das Österreichische Bundesheer und das Bundeskriminalamt sind gleichermaßen gefordert. So kann die Digitale Landesverteidigung den Cyber-Raum nur durch Kooperation mit anderen Stellen (öffentlich und privat) schützen. Damit Phishing-Mails, CEO-Fraud und Ransomware (Erpresser-Software) keine Chance haben, sollten Unternehmen ein gesamtheitliches Sicherheitspaket schnüren, das aus den drei Säulen IT-Security, Informationssicherheit und Datenschutz besteht. Weitere Schutzmaßnahmen sind spezielle Mitarbeiterschulungen und das Einführen von Mindeststandards (Passwortvergabe, Zugriffsberechtigungen).

TÜV AUSTRIA Symposium IT- und Datensicherheit Nachlese – Bildunterschrift: v.l.n.r.: Thomas Doms, Thomas Rochowansky, MBA, Dipl.-Ing. Lisa Leonardelli, Ing. DI (FH) Herbert Dirnberger, DI Dr. Manfred Ninaus, Ilijana Vavan, Ing. Arno Lippmann, Dipl.-HTL-Ing. Lambert Scharwitzl, MSc, MA, Rob Bekkers, MSc BSc, Mag. Leopold Löschl, Mag. Gerald Reischl. Foto: Daniel Mikkelsen/TÜV AUSTRIA Group

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